Wer für eine längere Zeit ins Ausland geht, wird sich auch mit der Frage nach der richtigen Reisekrankenversicherung auseinandersetzen. Auf den ersten Blick scheint der Markt sehr unübersichtlich und die enormen Preisunterschiede entfachen zusätzlich Verwirrung. Darum lassen Sie uns einen Blick auf die Fakten werfen.
Die Frage nach der Reisedauer
Die Dauer der Reise hat eine erhebliche Auswirkung auf den Preis. Verreist man nur für ein paar Wochen, ist die klassische RKV die beste Wahl. Die meisten Menschen haben sogar mehrere davon, ohne es zu wissen. Eine ADAC-Mitgliedschaft beispielsweise schließt eine RKV ein, ebenso wie viele Kreditkarten. Die „normale“ Krankenversicherung deckt in vielen Fällen auch Schäden und Unfälle ab.
Bei einer längeren Reise ab sechs Monaten braucht es jedoch eine separate Versicherung. Hier spricht man nicht mehr von einer Reise, sondern von einem längeren Auslandsaufenthalt. Die Versicherungsgesellschaften unterscheiden zwischen diesen beiden Fällen.
Große Marken, große Preise
Schaut man sich nun bei den großen Versicherungskonzernen um, sollte man mit Beiträgen von mehreren hundert Euro im Monat rechnen, während kleinere Versicherungen ihren Schutz bereits für deutlich unter 100 Euro anbieten.
Das liegt zum einen am Umfang des Schutzpaketes und zum anderen an den unterschiedlichen Kosten in den einzelnen Ländern. Günstige Versicherungen bieten ausreichend Schutz bei Unfällen, Viruserkrankungen und vielen anderen Krankheiten, wenn diese im Ausland auftreten. Teure Versicherungen gehen sogar noch weiter und decken im Falle eines Falles auch kostspielige Krebsbehandlungen ab.
Klingt sicherer, aber braucht man das alles?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auswahl der Länder, die man plant zu bereisen. Wer nicht in die USA oder nach Kanada reisen möchte, kann mindestens 100 bis 200 Euro pro Monat einsparen. An dieser Stelle gehen die Krankenversicherungen selbst auf Nummer sicher und wollen die hohen Behandlungskosten in den USA abdecken.
Bei einem einjährigen Auslandsaufenthalt kann man durch den Verzicht auf die ein oder andere Zusatzleistung bares Geld sparen. Insbesondere, wenn man weiß, wohin man reisen will, und sein Krebsrisiko für diesen Zeitraum einschätzen kann.